| Notizen |
- Kaiser von Byzanz (von Nikäa) 1205-1222, führte den Titel "Despotes". Infolge der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204 floh er nach Kleinasien und bildete um Nikäa ein byzantinisches Widerstandszentrum, das sich zum byzantinischen Nachfolgestaat entwickelte. 1208 ließ er sich durch den auf sein Betreiben hin erhobenen Patriarchen Michael VI. zum Kaiser krönen. Er kämpfte auch mit den unmittelbar benachbarten Selguqen, die Theodors Schwiegervater Alexios, der nach wie vor den Kaisertitel beanspruchte, zum Krieg angestachelt wurden. 1211 schlug Theodor I. Laskaris jedoch den Sultan der Selguqen und nahm Alexios gefangen. 1214 zwang er den lateinischen Kaiser Heinrich von Flandern zur Anerkennung der Grenzen und Autonomie des Reiches von Nikaias. Theodors langfristiges Ziel war stets die Rückgewinnung von Konstantinopel; dem seine Vermählung mit der Schwester des lateinischen Kaisers Robert von Courtenay, dem er im Gegenzug seine Tochter Eudokia als Gemahlin anbot. Um die Gunst des Papstes zu erlangen, leitete er in Nikaia Verhandlungen über eine mögliche Kirchenunion ein. 1219 schloß er einen Handelsvertrag mit den Venezianern, der diesen Freihandel im ganzen Reich von Nikaia gewährte. Da Theodor I. Laskaris keine Söhne hinteerließ, folgte ihm sein Schwiegersohn Johannes III. Vatatzes nach. Theodor I. Laskaris schuf geordnete wirtschaftliche, administrative und militärische Strukturen und ermöglichte so seinen Nachfolgern eine aktive Weiterführung der Politik zur Befreiung Konstantinopels.
(Q.: 1) Internet, Genealogie im Mittelalter - Byzanz; 2) berndjosefjansen.de)
|