| Notizen |
- Tetrarch der galatischen Tolistobogier und König von Galatien, entging 87 v. Chr. dem Massaker Mithridates VI. gegen die Tetrarchen und half in den folgenden Jahren den Römern gegen Mithridates; 73 v. Chr. vertrieb er den pontischen General Eumachos. Zum Lohn machte ihn Pompeiusw zum König über die Tolistobogier und einige pontische Gebiete. Mit Hilfe eines starken Heeres dehnte er seine Herrschaft über das übrige Galatien und Kleinarmenien aus, pflegte aber die Beziehungen zu den römischen Patronen (er half Cicero und M. Calpurnius Bibulus bei drohendem Partherkrieg 51). Im Bürgerkrieg unterstützte er Pompeius, nach Pharsalus ging er zu Caesar über, dem er im Kampf gegen Pharnakes II. half. Die Klagen seiner Feinde, bes. der vertriebenen Tetrarchen, führten 45 zum Prozeß, der nach Caesars Tod nicht mehr entschieden wurde. Ciceros Verteidigungsrede ist erhalten. Deiotarus eignete sich das strittige Kleinarmenien wieder an, war noch Bundesgenosse der Republikaner und, nach rechtzeitigem Übertritt... Er starb ca. 40 in hohem Alter. Er, aus Ciceros Rede zufällig gut bekannt, war ein halbhellenisierter Barbarenkönig, hervorragend durch seine energische und skrupellose Machtkonzentration, im übrigen typisch für die Erscheinung der asiatischen Klientelfürsten dieser Zeit. (Q.: 1) C. Settipani, Les Ancêtres de Charlemagne, S. 171; 2) Lexikon der Alten Welt, S. 697)
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