Karl I. von Frankreich (von Neapel)
(März 1227) - 1285
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Name Karl I. von Frankreich (von Neapel) Geboren (März 1227) Geschlecht männlich Gestorben 07 Jan 1285 Foggia 
Begraben Neapel, Dom San Gennaro Personen-Kennung I70525 Familie-Bullermann Zuletzt bearbeitet am 12 Jan 2017
Vater Ludwig VIII., der Löwe von Frankreich (Kapetinger), geb. 03 Sep 1187, Paris, Palais Royal , gest. 08 Nov 1226, Château de Montpensier-en-Auvergne (Alter 39 Jahre) Mutter Blanka von Kastilien, geb. 1188, gest. 27 Nov 1252, Paris (Alter 64 Jahre) Verheiratet 23 Mai 1200 Port-Mort Familien-Kennung F23119 Familienblatt | Familientafel
Familie 1 Beatrix von Provence-Forcalquier, geb. 1234, gest. 23 Sep 1267, Neapel (Alter 33 Jahre) Verheiratet 31 Jan 1245 Aix-en-Provence Typ: Reli Kinder 1. Karl II., der Hinker von Neapel-Sizilien, geb. 1254, gest. 1309 (Alter 55 Jahre) Zuletzt bearbeitet am 13 Okt 2016 Familien-Kennung F24884 Familienblatt | Familientafel
Familie 2 Margarete, Bläßchen von Burgund, geb. 1250, gest. 05 Sep 1308, Château de Tonnerre (Alter 58 Jahre) Verheiratet 18 Jan 1268 Trani Typ: Reli - Stellvertretertrauung; kirchliche Trauung 12.10./18.11.
Zuletzt bearbeitet am 13 Okt 2016 Familien-Kennung F24883 Familienblatt | Familientafel
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Notizen - posthum, 1246 Graf d'Anjou, von Maine und Provence-Forcalquier; = im Gegensatze zum berühmten königlichen Bruder Ludwig IX. hart, stolz, hoffärtig, ruhmsüchtig, brutal, bedenkenlos (die Troubadoure klagen über ihn als Zerstörer der provencalischen Kultur, wird insgesamt in seiner barbarischen Art mit König Attila gleichgesetzt) liebt die Jagd, das Turnierwesen, das riskante Spiel, wenig zugänglich, düster, seinen Speichelleckern gegenüber großzügig bis zur Verschwendung, gewinnt trotzdem keine Zuneigung; zieht mit dem Bruder 1248-1250 gegen Ägypten: Schlacht bei Mansurah mitgemacht als tapferer Draufgänger; kämft 1254-1256 wild in und um Hennegau mit, verzichtet aber, ist 1252 französischer Regent, geht hart gegen die Juden vor; unterwirft nach und nach die Städte der Provence, besonders Marseille, Avignon, Arles, Aix und Nizza wehren sich, Dauphiné und Oranien huldigen ihm; erobert von Savoyen Teile von Piemont 1259 ff; 1263 römischer Senator; erreicht in jahrelangen Verhandlungen mit der Kurie günstige Bedingungen für sein ins Auge gefaßtes Königtum; : 1265 König von Neapel-Sizilien, Titularkönig von Jerusalem; besiegt König Manfred 1266 in der Schlacht bei Benevent und wird in Rom gekrönt; erbt ein überschuldetes Reich, das er weiter rücksichtslos beutelt, 1267 wählt Sizilien deshalb Konradin von Schwaben zum König, besiegt diesen 1268 bei Tagliacozza und läßt ihn hinrichten; sorgt mit seiner brutalen Artfür latente Aufstandsgefahr; folgt den alten Interessen des Königreichs, wird Fürst von Achaia-Morea, erobert Albanien-Durazzo, Korfu und Janina, auch Akkon und veranlaßt seinen königlichen Bruder 1270 zum erfolglosen Feldzug gegen Tunis; ist 1270 ff. eigentlicvher Herr in Frankreich, beherrscht seinen königlichen Neffen völlig, wird Haupt der Guelfen, Brescia, Lucca, Pistoja, Florenz, Padua, Montferrat, Mailand, Este, Bologna und andere Städte schließen sich ihm an; der Papst versucht 1273 ff. sich seinem Einfluß zu entziehen, indem es König Rudolf I. von Habsburg als Gegengewicht aufzubauen versucht: zunahmende Spannungen Karl I. - Kurie, verliert 1282 durch die "Sizilianische Vesper" Sizilien an Aragon, womit alle seine Erb- und Kaiserpläne zusammenbrechen, scheitert mit allen Rückeroberungsversuchen gegen Peter III., den er sogar zum Duell fordert; 1282 Seeschlacht bei Messina, 1283 Seeschlacht bei Malta, bekommt die Arelat-Provence als Reichslehen, wodurch dieses Gebiet für das Deutsche Reich de facto verlorengeht
(Q.: 1) Thiele, Erzählende Stammtafeln; 2) www.berndjosefjansen.de)
- posthum, 1246 Graf d'Anjou, von Maine und Provence-Forcalquier; = im Gegensatze zum berühmten königlichen Bruder Ludwig IX. hart, stolz, hoffärtig, ruhmsüchtig, brutal, bedenkenlos (die Troubadoure klagen über ihn als Zerstörer der provencalischen Kultur, wird insgesamt in seiner barbarischen Art mit König Attila gleichgesetzt) liebt die Jagd, das Turnierwesen, das riskante Spiel, wenig zugänglich, düster, seinen Speichelleckern gegenüber großzügig bis zur Verschwendung, gewinnt trotzdem keine Zuneigung; zieht mit dem Bruder 1248-1250 gegen Ägypten: Schlacht bei Mansurah mitgemacht als tapferer Draufgänger; kämft 1254-1256 wild in und um Hennegau mit, verzichtet aber, ist 1252 französischer Regent, geht hart gegen die Juden vor; unterwirft nach und nach die Städte der Provence, besonders Marseille, Avignon, Arles, Aix und Nizza wehren sich, Dauphiné und Oranien huldigen ihm; erobert von Savoyen Teile von Piemont 1259 ff; 1263 römischer Senator; erreicht in jahrelangen Verhandlungen mit der Kurie günstige Bedingungen für sein ins Auge gefaßtes Königtum; : 1265 König von Neapel-Sizilien, Titularkönig von Jerusalem; besiegt König Manfred 1266 in der Schlacht bei Benevent und wird in Rom gekrönt; erbt ein überschuldetes Reich, das er weiter rücksichtslos beutelt, 1267 wählt Sizilien deshalb Konradin von Schwaben zum König, besiegt diesen 1268 bei Tagliacozza und läßt ihn hinrichten; sorgt mit seiner brutalen Artfür latente Aufstandsgefahr; folgt den alten Interessen des Königreichs, wird Fürst von Achaia-Morea, erobert Albanien-Durazzo, Korfu und Janina, auch Akkon und veranlaßt seinen königlichen Bruder 1270 zum erfolglosen Feldzug gegen Tunis; ist 1270 ff. eigentlicvher Herr in Frankreich, beherrscht seinen königlichen Neffen völlig, wird Haupt der Guelfen, Brescia, Lucca, Pistoja, Florenz, Padua, Montferrat, Mailand, Este, Bologna und andere Städte schließen sich ihm an; der Papst versucht 1273 ff. sich seinem Einfluß zu entziehen, indem es König Rudolf I. von Habsburg als Gegengewicht aufzubauen versucht: zunahmende Spannungen Karl I. - Kurie, verliert 1282 durch die "Sizilianische Vesper" Sizilien an Aragon, womit alle seine Erb- und Kaiserpläne zusammenbrechen, scheitert mit allen Rückeroberungsversuchen gegen Peter III., den er sogar zum Duell fordert; 1282 Seeschlacht bei Messina, 1283 Seeschlacht bei Malta, bekommt die Arelat-Provence als Reichslehen, wodurch dieses Gebiet für das Deutsche Reich de facto verlorengeht