| Notizen |
- 1266 Fürst von Salerno, Capua und Tarent, Herzog von Apulien, 1267 Graf von Provence-Forcalquier, ist fromm, sanft, gütig, der Vater, der ihn verachtet, nennt ihn nur "der Priester" oder auch "der Mönch", kränkelt früh (Beiname daher) nimmt 1284 gegen den väterlichen Befehl der Seeschlacht bei Neapel an, will beweisen, daß er doch etwas kann und gerät in aragonesische Haft bis 1288, 1285-1288 ist Graf Robert II., d'Artois (Capet) Regent, der Papst löst ihn 1288 von allen Versprechungen, mit denen er sich freikaufte; er setzt den Krieg um Sizilien fort; 1287 ging die 2. Seeschlacht bei Neapel auch verloren, 1295 Vertrag mit Aragon, der aber an Sizilien scheitert, 1299 Seeschlacht am Kap d'Orlando, 1302 Frieden von Caltabellota; behält den Titel "König von Sizilien" für das Teilreich Neapel; hat wegen seiner Weichheit als Haupt der Guelfen keine Autorität, sogar Pabst Bonifaz VIII., dessen Wahl er förderte, verachtete ihn; unterstützt den ungarischen Enkel, wird recht beliebt im Land, da er die aufreizende Bevorzugung von Franzosen im Staatsdienst aufgibt, die Justiz mildert, um die großen Spannungen - erzeugt durch die brutale Übertragung des französischen Feudalsystems durch Karl I. - abzubauen; wird zunehmend träge und sinnlich, nimmt an der Vernichtung der Templertr teil 1307 ff., stiftet die Universität Avignon und tritt den Päpsten Avignon als Residenz ab, gewinnt 1307 von Piemont Achaia-Morea zurück, verstärkt die Kardinalskollegien mit Franzosen, kann den Sturz von Papst Bonifaz durch den königlichen Neffen 1303 nicht verhindern
(Q.: 1) Thiele, erzählende Stammtafeln; 2) www.berndjosefjansen.de)
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