| Notizen |
- zuerst Domherr zu Hildesheim; folgt dem Vater; ist einziger westfälischer Großer, der bis zuletzt Heinrich den Löwen unterstützt; verdankt ihm seine Machthöhe; macht dessen Feldzüge gegen die Friesen um 1179/80 gegen Erzbischof Philipp von Köln mit; scheitert 1179 mit einem Überfall auf Soest; 1179 Schlacht bei Halerfeld gegen Philipp und von diesem verjagt bis 1181; behauptet bis 1181 Burg Haldesleben für Heinrich den Löwen, unterwirft sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa und wird in Besitz und Rechten bestätigt; ist der erste große Städtegründer des Hauses: Lippstadt und Lemgo entstehen und mit der Burg Falkenburg am Teutoburgere Wald die älteste Landesfestung; gerät wegen ihr gegen die Grafen von Ravensberg, deren Interessengebiet berührt wird: jahrhundertelange Streitigkeiten und Fehden beider Häuser resultieren daraus; wird für Falkenburg Vasall der Bischöfe von Paderborn als Schutz, für Lippstadt der des Erzbischofs von Köln als besserer Schutz gegen Paderborn; bekommt die Vogtei Geseke dazu; legt mit welfischen Rechtstiteln und den Vogteirechten die Grundlagen der lippischen Landesherrschaft; gewinnt auch die Herrschaft Rheda mit den Vogteien Liesborn und Freckenhorst und etlichen Freistühlen; auch die Herrschaft Brake mit Wiembeck und dem Freistuhl Biest; ist viele Jahre im engsten eerzbischöflichen Gefolge zu finden; gründet Kloster Marienfeld, wo er die Vogtei übernimmt; zieht sich dorthin zurück als Zisterzienser; dei Lehensverhältnisse mit den Bischöfen von Osnabrück, Münster und von Paderborn und mit den Erzbischöfen von Köln sind Anlaß für jahrhundertelange Streitigkeiten und bestimmen die Geschichte von Lippe bis in die Neuzeit; er geht später ins Baltikum, wird Mitglied des Schwertritterordens, Abt von Dünaburg und zuletzt Bischof von Selonien-Kurland; reist im hohen Alter sogar noch nach Rom; schafft seinem Haus für lange Zeit noch ein Ansehen, das in keinem Verhältnis zur eigentlich geringen Macht von Lippe steht. (Q.: 1) Erzählende Stammtafeln; 2) berndjosefjansen.de)
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