| Notizen |
- 1179 Mitkönig; folgt als König 1180 seinem Vater, Graf von Artois; Champagne und Flandern streiten um die Regentschaft; ist dem Vateer total unähnlich: aufbrausend, energisch, ungebildet, aber politisch äußerst geschickt; 1187 1. staufisch-französisches Bündnis (1191, 1198, 1212 erneuert); ist besonders Gegner von Flandern und England, bricht deren Macht entscheidend, auch wenn ere zeitweise Vermandois/Artois an ersteres verliert; zieht 1190-91 mit König Richard Löwenheerz ins Heilige Land (3. Kreuzzug) bekriegt ihn danach mit Hilfe von dessen Bruder Johann ohne Land; muß 1199 zurückstecken; bekriegt ab 1199 Johann ohne Land, spielt zeitweise dessen Neffen Arthur von der Bretagne gegen ihn aus; ist 1193 ff. jahrelang gebannt wegen seiner Eheverstöße; wird 1201 ff. Vormund der Champagne, wodurch auch diese Gefahr für das französische Königtum geschwächt wird; erobert bis 1214 allen englischen Besitz nördlich der Loire, womit das angevinische Großreich zusammenbricht, verliert aber 1213 durch Flandern seine Flotte; 1214 Schlacht bei Bouvines: entscheidet damit einmal den deutschen Thronkriegzugunsten der Staufer, zum anderen den französisch-englischen Krieg; legt die Grundlagen zum französischen Absolutismus mit diesem Siege, errungen mit seinen eigenen Kräften gegen die großen Kronvasallen; kann damit Normandie, Vexin/Pontoise, Main, Anjou, Bretagne, Evreux, Saintonge, Vermandois/Valois und Artois/Picardie gewinnen; seit 1209 finden "Kreuzzüge" gegen Albigenser und Waldenser statt, die brutal verfolgt werden; 1212 zieht der "Kinderkreuzzug" nach Marseille; 1212 wird die Univeresität Paris eine unabhängige Körperschaft; beendet das Prinzip der Wahlkönige und kauft viele Herrschaften in den Kronlehen auf, die damit enger an die Krone gebunden werden, auch durch Schirmherrschaften des Königs in den Kronlehen; nutzt die große physische und wirtschaftliche Schwächung des Hochadels durch Kreuzzüge und Fehden geschickt aus; baut Regierung/Verwaltung aus: Baillis als Vorform königlicher Intendanten (17. Jahrhundert); Paris wird zur beherrschenden Zentrale Frankreichs; in Amiens und Reims entstehen die Kathedralen; hält auch die Kirche als wichtige Stütze im Griff und fördert das Städtewesen als Geldquelle (Q.: 1) Thiele, erzählende genealogische Stammtafeln; 2) www.berndjosefjansen.de)
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