| Notizen |
- 1131 Mitkönig, folgt 1137 als König von Frankreich seinem Vater; gleichzeitig Herzog von Aquitanien (bis 1152) mit seiner Wahl ist das Erbkönigtum weitgehend durchgesetzt, die Wahl ist nur noch bedeutungslose Floskel; gewinnt in Aquitanien-Gascogne nie herzogliche Autorität, verliert es an seinen politischen Hauptgegner König Heinrich II. von Anlou-England womit dessen angevinisches Großreich entsteht; Ludwig steht im Banne Bernhards von Clairvaux: führt 1147-49 mit König Konrad III. von Hohenstaufen den 2. Kreuzzug durch, der zum völligen Fiasko gerät; mehrere Bauernunruhen und Hungersnöte erschüttern das Land; versucht das Bauernlos zu mildern, führt landwirtschaftliche Verbesserungen ein, sorgt für Neubesiedlung durch Rodungen: viele Villeneuve-Orte entstehen; schützt die Juden, fördert das Städtewesen, ohne ihm die gleiche Entwicklung wie im Deutschen Reich zu ernöglichen; gerät unter stärksten englischen Druck, hilft 1159 den Grafen von Toulouse, indem er sich zu ihm in die von Heinrich II. belagerten Stadt begibt und so Heinrich zur Aufgabe zwingt; unterstützt 1173 ff. die Rebellionen der englischen Königssöhne, gibt Thomas Bekket und Papst Alexander III. Asyl in Paris, das sich als ständige Hauptstadt und Residenz herauszubilden beginnt; hält die französische Kirche in seiner Hand, weigert sich, die kaiserlichen Gegenpäpste anzuerkennen; verliert Pontoise/Vexin wieder, das er in den englischen Wirren zeitweise besetzt hatte; wird als naiv und lauter überliefert, stellt durch sein v.christl. Maximen geprägte Denken und Handeln eine große moralische Autorität dar, ist darin Vorgänger Ludwigs des Heiligen; wird oft zu Vermittlungen gebeten, festigt allein durch seine lange Regierungszeit das Königtum entscheidend. Die Dombauten Notre Dame/Paris, zu Chartres, Laon beginnen; die Waldenserbewegung von Albi aus; die Liebestragödie Heloise-Abelard (+ 1142 bedeutender Scholastiker, Dialektiker und Mystiker) fällt in Ludwigs Zerit 1137-52
(Q.: 1) berndjosefjansen.de)
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