| Notizen |
- er wurde auch "der Biedermann" genannt; folgt 1183 als 2. Herzog von Bayern etc. seinem Vater unter der Mutter und dem berühmten erzbischöflichen Onkel Konrad; zeigt sich als ganz wichtige Stütze der Staufer, ist 1194-97 vorwiegend in Italien, hilft Kaiser Heinrich VI. bei der Unterwerfung von Sizilien-Neapel, wählt 1198 Philipp von Schwaben mit, unterstützt ihn tatkräftig gegen Otto IV.; entscheidet nach der Ermordung König Philipps durch den Cousin, den er 1209 erschlagen läßtund beerbt mit dem Gewicht seines Ansehens 2 Mal die Thronfolge, geht 1208 sofort zu König Otto IV. über, um eine neue, unsinnige Doppelwahl zu verhinden, erhält die Erblichkeit der Herzogswürde zugestanden; zieht mit Otto nach Italien, fällt von ihm ab und wird 1211 Promotor der Wahl Friedrichs II. von Hohenstaufen-Sizilien, bekommt dafür 1214 zusammen mit dem Sohn die Pfalzgrafschaft "bei Rhein", die er kraftvoll arrondiert; gewinnt u. a. Heidelberg von den Bischöfen von Worms; ist bei weitem angesehenster Reichsfürst, kann in Bayern mit klugem politischen Instinkt und begünstigt durch das Erlöschen etlicher mächtiger Vasallenfamilein das Verhältnis Herzog - Vasallen zugunsten der herzoglichen Gewalt umkehren, gewinnt u.a. Vohburg-Cham, Scheyern, Kufstein, Steffling, Velberg, Landsberg, Straubing und Beilenstein mit dzugehörigen Vogteien und Grafenrechten, erreicht auch Sitz und Stimme im Regensburger Domkapitel; starke Vasallen sind nur noch die Grafen von Bogen (Stiefsöhne) Haus Andechs-Meranien und die Babenberger; viel Streit mit diesen; ist 1220/21 in Ägypten, wird 1226 Reichsgubernator für den jungen König Heinrich (VII.) der sich bald gegen diese ihm lästige Bevormundung zu wehren beginnt; scheitert 1227 zusammen mit ihm bei dem Versuch, Braunschweig zu erobern; geht zuletzt auf Distanz zu Kaiser Friedrich II. und nähert sich der päpstlichen Seite, wird wohl auf dessen Veranlassung, der auch Ludwigs großen Einfluß fürchtete, in Kelheim ermordet (Beiname daher)
(Q.: 1) berndjosefjansen.de)
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