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- 1214/28 Pfalzgraf bei Rhein, zu Alzey, Heidelberg etc.; 1231 Herzog von Bayern und damit bei weitem mächtigster Reichsfürst; wird von König Heinrich auf dessen Seite gezwungen gegen Kaiser Friedrich II. und versöhnt sich mit diesem 1235, hilft ihm 1236-38 gegen Österreich; zeitweise plant er zusammen mit Böhmen und Österreich die Wahl des Herzogs Abel von Schleswig zum Gegenkönig; schwankt etliche Zeit, um sich 1246 ganz fest an den Stauferkaiser zu binden; wird deshalb auch gebannt, was ihn jedoch in seiner Wirksamkeit nicht behindert, diese päpstliche Waffe war unwirksam geworden; wird Statthalter von Österreich-Steiermark, wo er Titularherzog Hermann VI. von Baden verjagt; bau die Landesherrschaft konsequent aus, hält 1244 einen letzten bayerischen Landtag ab und zieht 1250 das bayerische Pfalzgrafenamt ein, eine wichtige Machtsteigerung; kann das Vordringen König Wilhelms II. von Holland nicht verhindern; er gewinnt durch das Erlöschen mächtiger Vasallenfamilien stark an Besitz und Macht; 1242 gewinnt er vom Halbbruder die Grafschaft Bogen-Burghausen mit dem ab jetzt bayerischen blau-weiß Rautenwappen, 1246 gewinnt er Ländereien der Babenberger, 1248 der Grafen von Andechs, darunter Andechs, Wolfratshausen, Diessen, Schärding, Neuburg und Wasserburg; führt auch viele Fehden mit den bayerischen Bischöfen, die nicht mächtig werden, da sie nur kleine, zerstreute Territorien entwickeln können; als Pfalzgraf steht er ständig gegen die Erzbischöfe von Mainz und Trier, gewinnt unter anderem Bacharach, Stahleck, Fürstenberg, verliert das wichtige Kloster Lorsch und die nördliche Bergstraße, hinterläßt ein gesichertes Erbe; sein Beiname sagt viel aus über seine Wirkung auf die Zeitgenossen;
(Q.: 1) berndjosefjansen.de)
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