| Notizen |
- 3.8.1258 Burgmann zu Lichtenberg, März 1264 Truchseß der Grafschaft Veldenz
Urkunden: 3.8.1258 Im Schenkungsbrief des Grafen Gerlach von Veldenz über Ostern, Niederkirchen und Ombach für das Kloster Wörschweiler erscheint Ritter Godefrid von Rulsberc, Burgmann in Lichtenberg, als Zeuge. Er ist der 1. bekannte Burgmann zu Lichtenbeerg und hatte das gleiche Wappen wie Bertram von Wadenau: Ein Schild mit 2 Querbalken, belegt oben mit 3 und unten mit 2 Kugeln. (Pöhlmann, Regesten der Grafen von Veldenz, S. 137)
Walter Haarbeck, Geschichte der veldenz-zweibrückischen Burg Lichtenberg, meint auf S. 41: "Das Geschlecht der Ritter von Wadenau (1258-1487) dürfte von Armsheim in Rheinhessen stammen. Hier werden Namensträger bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts erwähnt." Leider nennt Haarbeck aber keine überzeugende Fakten.
März 1264 Wilhelm und Godfried von Rulisberg, Truchsesse der Grafschaft Veldenz, bekennen, daß der Graf von Zweibrücken einen Streit zwischen Abt und Konvent von Wörschweiler einerseits und dem Probst zu St. Remigiusberg über ein Vermächtnis der Grafen von Veldenz geschlichtet hat (Pöhlmann, Regesten der Grafen von Zweibrücken, Nr. 173)
Vermutlich waren die beiden Brüder, wobei sie aufgrund der Nennung in der Urkunde von 1258 eine Generation vor dem Gottfried und Wilhelm von 1270 einzuordnen sein dürften, zumal der Wilhelm von 1270 nicht mit der ritterlichen Herkunftsbezeichnung "von Rulsberg" bezeichnet wird. Der hochrangige Truchseß Wilhelm von Rulsberg von 1264 hätte sich 1270 aber sicher nicht ohen Herkunftsbezeichnung unter vielen anderen einfach so nebenbei erwähnen lassen. - Streit um das Erbe tritt unter Brüdern meist dann auf, wenn die Eltern gestorben sind. Der Erbstreit von 1270 deutet also auf einen kurz zuvor erfolgten Tod des Vaters hin, welcher der Gottfried von Rulsberg von 1258 gewesen sein dürfte, da er - wie auch seine 1270 genannten Kinder - Burgmann zu Lichtenberg war.
(Q.: 1) Ahnenliste Rainer Fischer, Sinzheim)
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