| Notizen |
- immatr. (Identität vermutet) Erfurt Ostern 1489 als "Petrus Scriptoris de Wylborg", als Stadtschreiber nachweisbar in Wetzlar seit 18.2.1508, noch 1517, erscheint in allen schriftlichen Belegen bis 1517 nur als "Schriber" oder "Stadtschriber" ohne Namensangabe, erst seit 1517 erscheint gelegentlich der Familienname, als Ratsherr und Schöffe genannt seit 12.8.1518, 1. Bürgermeister von Wetzlar Michaelis 1518/19, nochmals 1522/23 und 1529-30, Abgesandter auf den Reichstagen 1518 und 1529 auf dem letztgenannten, dem bekannten 2. Reichstag zu Speyer unterzeichnete er mit den katholischen Reichsständen den Reichsschluß, gegen den die evangelischen Reichsstände protestierten ("Protestanten"). Er besaß in Wetzlar das Haus "zur Hand" am "Judenberg" (heute "Eselsberg" = Steilhang zwischen Weißadlergasse und Lahnbrücke), 1517/18 bis 1543 in seinem Besitz nachweisbar, hatte im Rulshauser Grund im Amt Löhnberg Besitz an Wiesen, den er am 27.1.1530 zusammen mit seinem Sohn Johannes und dessen Frau durch Kauf weiterer Wiesen vergrößerte (Urkunde im St.A. Marburg, Homberg-Schenklengfeldische Stiftung)
Zweifellos hat er außerhalb von Wetzlar geheiratet, denn der Name seiner Frau "Druker" kommt in Wetzlar nicht vor. Vermutlich hat er zwischen seiner Heirat um 1490 und seinem Dienstantritt 1508 in Wetzlar an einem noch unbekannten Ort in Dienst gestanden. Man muß ferner annehmen, daß ein Mann, der wie er in kurzer Zeit Schöffe und älterer Bürgermeister in Wetzlar wurde und die Reichsstadt auf den Reichstagen vertrat, ein studierter Mann gewesen ist.
Das von der Familie Heinzenberger geführte Wappen wird bei Siebmacher Bd. V, Tafel 6, folgendermaßen wiedergegeben: blau-rot geteilt, oben zwei goldener Sterne, unten ein lediger silberner Sparren, verschränkt mit einem ledigen silbernen Sturzsparren; Helm: zwei blaurot-rotblau geteilte Hörner; Decken blau-rot. Das gleiche Wappen befindet sich sehr gut erhalten in Stein rechts neben dem Wappen der Familie Clotz über dem Portal des Huases Silhöferstraße 22 in Wetzlar, Ecke der Güllgasse. Mit dem gleichen Wappen siegelten Peter Heinzenberger, Johannes Heinzenberger, Johann Heinzenberger und Theophil Heinzenberger.
(Q.: 1) Stammtafeln von Prof. Rösch; 2) Genealogie 1962/763; 3) Hessische Ahnenlisten Bd. 3, Ahnenliste Majer-Leonhard, Bd. 2, AL Heil, AL Grimmel)
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