| Notizen |
- Er muß als der Erbauer des Bachschlosses zu Bühl angesehen werden, denn das Allianzwappen (Ehewappen) am Schloßportal des Bachschlosses, das die Wappen "von Bach" und "von Sickingen" zeigte, trug die Jahreszahl 1300. Sein Vorname ergibt sich aus einer Urkunde vom 30.1.1309, als sein unmündiger Sohn erwähnt wird: "Burkhartdes Sohn, Mindel (Mündel) Bach". Burkhard muß also vor 1309 verstorben sein. Was nun die Heirat Bach-Sickingen angeht, so findet sich leider in den bekannten Stammtafeln der Sickinger keine solche Ehe. Es gibt auf entsprechende Kontakte jedoch einen versteckten urkundlichen Hinweis, der aber leider nicht ganz eindeutig ist. Konrad von Windeck, der Bruder des Eberhart, verkaufte am 30.11.1287 dem Straßburger Bürger Johannes, genannt Hawart (wohl "Hofwart", wie sich ein Zweig der Sickinger nannte; geschrieben wurde ja meist so, wie man hörte) eine Korngülte von 14 Viertel Korn und 1 Viertel Weizen zu Mundolzheim. Es fällt hierbei auf, daß der Käufer ein derart alltägliches Geschäft nicht einfach allein mit dem Verkäufer und einem Zeugen ausmachte, sondern neben seiner Frau Adelheit als Zeugen auch seine Kinder Burkelin und Elisabeth nannte. Das kann wohl nur bedeuten, daß diese Korngülte für diese beiden "Kinder" bestimmt war. Geschwister blieben aber gewöhnlich nicht beisammen, so daß diese Gabe nur dann einen Sinn macht, wenn der Begriff "Kinder", wie oft üblich, nicht im engsten Sinne gebraucht wurde, sondern als eine Gabe für Tochter und Schwiegersohn von Bach zu verstehen ist. Gleichgültig ob man nun bereit ist, die genannte Urkunde so zu deuten oder auch nicht, so steht aufgrund des Allianzwappens dennoch fest, Burkhart von Bach war mit einer Elisabeth? von Sickingen verheiratet, vielleicht einer Tochteer von Johann Hofwart von Sickingen und Adelheid, wohnhaft zu Straßburg.
Anmerkungen zu möglichen verwandtschaftlichen Zusammenhängen vor 1300:
Ein möglicher verwandtschaftlicher Zusammenhang Bach - Windeck könnte in Herrenalb zu suchen sein. Dort verzichteten am 12.4.1265 Reinbot von Windeck und dessen Sohn Heinrich auf alle Rechtsansprüche und Dienste, die sie auf die herrenalbischen Güter gehabt zu haben glaubten. (Vergleiche: "Die Herren von Windeck" von Rainer Fischer). Interessant ist in diesem Zusammenhang aber auch, daß zur gleichen Zeit Reinbots Söhne Berthold und Reinbot Mönche im Kloster gewesen sein mußten und beide wieder aus dem Kloster austraten, wobei allein Bertholds Söhne später das Aussterben der Windecker verhinderten, da die weltlich gebliebenen Söhne Reinbots keinen männlichen Nachwuchs hatten. Das Jahr 1265 dürfte aber ziemlich genau das Austrittsjahr der beiden Windecker Mönche gewesen sein, denn Berthold von Windecks Söhne urkunden erstmals 1285 und 1287. Somit könnte der Rechtsverzicht der Windecker auch als Gegenleistung für den Klosteraustritt verstanden werden.
Bei der Verzichturkunde von 1265 traten u.a. auch Conrad, der Schaffner des Klosters Herrenalb zusammen mit seinen Söhnen Berthold und Conrad als Zeugen auf, wobei die typischen Bachschen Vornamen wie anfangs zu Neuweier auffallen. Wenn man nun vermutet, daß Berthold von Windeck in Herrenalb eine Tochter des Klosterschaffners Conrad in Herrenalb kennengelernt und geheiratet haben könnte, so würde dafür auch sprechen, daß ausgerechnet 1287 der Vorname Conrad erstmals bei den Windeckern auftauchte. Auf diese Weise wäre immerhin die sonst kaum zu verstehende Bereitschaft der Windecker zu erklären, Burkhard von Bach die Errichtung seines Bachschlosses in Kappelwindeck zu erlauben. Als Zeuge trat 1265 auch der Bruder des Klosterschaffners auf, der nur als "dicto Danusarius" bezeichnet wurde. Was unter diesem "Danusarius" zu verstehen ist, geht aus einer Urkunde vom 7.3.1286 hervor, als ein Hainricus Tanhusarius (= von Tannhausen) bei einem Tauschvertrag der Pfarrkirche in Diengen (bei Hohentengen, O.A. Saulgau, nahe Aulendorf) genannt wurede. Die beiden Brüder könnten Nachfahren des Siboto von Tannhusen (wohl bei Aulendorf/Württemberg) gewesen sein, der am 22.12.1215 zusammen mit Albert von Eberstein, "Markgraf von Baden" (markio de Baden) als Zeuge auftrat. (Q.: 1) Rainer Fischer, Die Herrren von Bach, Dez.1997)
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