| Notizen |
- Halfmann im Bendhof in Linnich und 1581-1609 Schultheiß.
Er war in Linnich Mitglied der geheimen reformierten Gemeinde. Er war dort auch um 1594 Diakon. Nachdem den Behörden schriftliche Beweise in die Hände kamen, wurde er, als auch Lambrecht Haake, sowie der Gerichtsschreiber Wilhelm Palandt, der zu dieser Zeit noch katholisch war, angeklagt. Sie erhielten hohe Geldstrafen und Wilhelm Palandt darüber hinaus, verlor noch sein Amt. Das Verfahren wurde aber nach 1609 ohne viel Aufhebens eingestellt.
Um 1576 war Simon Nobis aber auch Rentmeister in Warden bei Eschweiler. Daraus resultiert, daß er sehr häufig auf Reisen war und woraus heute eine gewissen Unsicherheit besteht, wo nun die Kinder und zum Teil auch noch Enkelkinder geboren sind. Allgemein unstreitig ist aber auch, daß Linnich dazu erste Wahl ist, wenn seine Ehefrau dort in Warden geboren, als auch evangelisch gestorben ist. Gemäß Angaben im Heimatkalender des Kreises Heinsberg von 1968 besorgte Simon als Diakon auch die Almosenverteilung an die Armen in den reformierten Gemeinden in Linnich, Jülich, Wickrath, Randerath udn Hückelhoven die damals schon reichlich nach hier aus dem Brandenburgischen flossen. Weiter ist noch vermerkt, daß er bereits mit 23 Jahren, und dazu noch als Reformierter, im Jahre 1563 vom katholischen Herzog von Jülich mit dem Hof zu Geuenich bei Inden belehnt wurde. Nach dem Tode seines Schwiegervaters Wilhelm Haynen trat er auch 1576 dessen Amt als Rentmeister der Ritter Kraft von Mylendonk an. Er soll auch dem Herzog von Jülich ein Darlehen über 1.500 Goldgulden gegeben haben, damit wesentliche Pasqualini-Bauten errichtet werden konnten.
(Q.: 1) Mitteilung von Herrn Heinrich Matzerath; 2) Mitt. Westdeutsche 1971, S.60)
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