| Notizen |
- Bürger zu Linnich bei Jülich, genannt auch der Ältere, war Jurist und späteer Landwirt in Geuenich. Er war in seiner Zeit eine der renomiertesten Personen aus Linnich. Schon 1598 ist der Besuch der 3. Klasse des Herborner Pädagogiums, entspricht etwa dem heutigen Gymnasium/Oberstufe, belegt. Hieraus läßt sich ein Geburtsjahr von 1580 bis 1582 ableiten. Er war damals schon Mitglied in der noch verbotenen reformierten Gemeinde zu Linnich.
Er unterschrieb mit anderen Bürgern die Urkunde, in dr seitens Brandenburg die Besitzergreifung der Stadt Linnich dokumentiert wird. Gemäß Heimatkalender des Kreises Heinsberg von 1968 war er Erbe des Stammhauses in Linnich, als auch des Nobishofs in Geuenich. In diesem Zusammenhang muß auch auf eine Beson derheit hingewiesen werden, die durch die Ortsbenennung Gevenich/Geuenich entstehen kann. Geuenich existiert seit ca. 1870 nicht mehr. Dies war ein Hofgut in der Nähe von Inden, was nun ja selbst wegen des Braunkohleabbaus (2000) ausstirbt. Hier muß nun dazu auf eine Irrtumsmöglichkeit hingewiesen werden, die durch eine gleichartige Schreibweise der beiden Orte entstehen kann.
Gemäß Heimatkalender soll er auch noch drei weitere Söhne gehabt haben: Mathias, Christian und Heinrich, deren tatsächliche Lebensdaten aber hier nicht bekannt sind.
Um 1612 erbte die Ehefrau des Wilhelm Nobis die Hälfte des Gevenicher/Geuenicher Diensthofes. Gemäß seiner Ausbildung hätte er sicher einer Beamtenstelle vorstehen können. Jedoch wegen seiner Religionszugehörigkeit hatte er dazu keine Chancen und somit übernahm er 1613 die Verwaltung des Erbteils seiner Ehefrau in Gevenich/Geuenich. Dieser Hof wurde dann später als Nobishof bekannt. Heute sind noch etliche Schriftstücke vorhanden, die er mit seinem Familienwappen besiegelte.
Bis heute ist nicht genau geklärt, ob Linnich oder Warden bei Eschweiler sein Geburtsort ist. Jedenfalls wurden in jener Zeit bereits weiträumige private und religiöse Verbindungen gepflegt, die regelmäßig die gesamte niederländische Provinz Limburg teils auch über Groningen hianus, umfaßten. Heute noch existiert der Familienname Nobis reichlich in und um Heerlen, durch seinen 4. Sohn Joannes Wilhelmus, der Prediger von Jülich bis Heerlen war und dort eine Elisabeth Bronkma heiratete.
(Q.: 1) Mitteilung von Herrn Heinrich Matzerath; 2) Bernd Nickel; 3) Mitt. Westdeutsche 1971, S.60)
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