| Notizen |
- Seher, erster Arzt, Gründer des Dionysoskults (Herodot 2,49) und allgemein Religionsstifter (Diodoros, Bibliotheke I,97,4). Melampus wächst in der freien Natur auf und ist daher sehr vertraut mit Pflanzen und Tieren. Schlangen reinigen seine Ohren, so daß er die Sprache der Tiere versteht. Aus Thessalien kommend zieht er mit seinem Bruder Bias in den Peloponnes. Bias wirbt um Pero, die Tochter von Neleus. Dieser will sie ihm aber nur geben, wenn er ihm die Rinder des Iphiklos als Preis bringt. Melampus übernimmt die Aufgabe, obwohl er weiß, daß er dabei von Phylakos, dem Vater von Iphiklos, erwischt und eingesperrt wird. Er weiß aber auch, daß er Phylakos auf seine Sehergabe aufmerksam machen und so am Ende doch die Rinder gewinnen kann. Als er den Einsturz eines Daches voraussagt, befragt ihn Phylakos nach dem Grund der Kinderlosigkeit seines Sohnes. Melampus läßt sich den Grundvon einem Geier verraten: Phylakus habe Iphiklos in der Jugend mit einem Messer erschreckt, das von Rinde überwachsen noch in einem Baum steckte. Er solle das Messer suchen, den Rost abkratzen und den Rost dem Iphiklos zusammen mit Wasser zu trinken geben. Dann würde Iphiklos Kinder zeugen können. Melampus heilt auch die vom Wahnsinn befallenen Töchter des Proitos und erhält als Lohn zwei Drittel des Reiches von Proitos, sowie dessen Tochter Iphianasse zur Frau. (Q.: Ahnentafel Rainer Fischer)
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