| Notizen |
- stud. theol. zu Rostock (? nicht in Matrikel) und Straßburg, zwei Jahre Hilfsprediger zu Mundolsheim/Elsaß, Hausgeistlicher der Freiherren von Winnenburg zu Beilstein/Mosel, 1572-1575 Diakon (2. Pfarrer) zu Trarbach, (er mußte Trarbach "wegen des dort gegebenen Ärgernisses" (Back) verlassen. Das "Ärgernis" in Trarbach bestand in seinem angeblichen Lebenswandel. Er war etwas leichtfertig, aber seine Lehre war recht, seine Predigt gut und sein Hausstand geordnet. - Aber er arbeitete wie ein Bauer, sei manchmal handgreiflich bei der Eintreibung des Zehnten, sei ein passionierter Jäger und Fischer, der auch den Lehrer dazu von seinem Dienst abhalte, schließlich wurden ihm Kartenspiel und Schuldenmachen in den Wirtshäusern vorgeworfen. Mit dem Amtmann stehe er sich - zu - gut und versäume darüber gelegentlich seine Dienstpflichten.) 1575/1576 Pfarrer zu Dill/Hunsrück, 1576-1602 Pfarrer und Hofprediger zu Birkenfeld, Inspektor der Kirche in den Ämtern Allenbach, Birkenfeld und Herrstein. (Dem Herzog Karl von Birkenfeld hat er am 18.12.1600 in Meisenheim die Leichenpredigt gehalten, die auch gedruckt vorliegt - Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken.) Er war ein begabter Prediger und gewandter Geschäftsmann, ein trinkfester Zecher und passionierter Kartenspieler sowie ein eifriger Waidmann.
Er ist noch in Traben am 18.6.1602 Pate zu Johann Chelius, Sohn des Barthold Ch. oo Margaretha N. - Dieser Barth. Chelius stammt aus Reichenbach (auch wohl Vogtland), hat auch in Straßburg studiert; war bis 1598 Lehrer in Birkenfeld, dann Diakon (2. Pfarrer) in Trarbach.
Die Überlegung, daß er aus Reichenbach, dem Kirchdorf bei Birkenfeld, stammen könne, war zu verwerfen, da Back von einer Reise in seine Heimat Meißen berichtet,
Hi.: Der Name Conon erscheint in der Matrikel von Wittenberg mehrfach: 1572/73 Wolfgang von Colditz Kr. Grimma Bez. Leipzig; 1571/72 Matthias von Quedlinburg; 1564 Martin, von Rochlitz Bez. Chemnitz (Q.: Mitteilung von Herrn Dr. Müller, dort als Quelle: 1) Back F.: Chroniken der Pfarreien der Ämter Birkenfeld und Frauenberg vom Ende des 16. und dem Anfang des 17. Jahrhunderts. In: Veröffentlichungen des Birkenfelder Vereins für Altertumskunde, Birkenfeld 1899; 2) Rosenkranz: Rheinisches Pfarrerbuch; 3) Friedrich Weimar Steinfartz: Die niederrheinischen und moselländischen Vorfahren der Saarbrücker Zillessen.)
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