| Notizen |
- Hufschmiedemeister, 1641 Reitschmied des Pfalzgrafen, am 26.12.1650 übergibt er zusammen mit N. Purginion eine Bittschrift wegen eines "wurmigen und abgestandenen Pferdes", hat 15.11.1652 kürzlich das Benderzunfthaus gekauft, 8.1.1656 hat er neu angekommenen franz. Soldaten in Lanstuhl Brot verkauft, wird dehalb von der Bäckerzunft beklagt, 12.2.1656 ist er im 10. Jahr in der Zunft, die ihn ausschließen möchte, da er noch Reit- und Hufschmied ist, hat einen Lehrjungen unter der Voraussetzung, daß er innerhalb 1/4 Jahres wieder Bürger wird. Er und seine Frau werden am 22.9.1656 durch Henrich Chun als "Hexen" beleidigt; 1656 als Hofschmied geschatzt; 12.2.1657 hat sein Sohn unerlaubt Fische im Scherbach (Lauter) geangelt; nimmt Abschied als Hofschmied bei Fürstin Eleonore, vermietet sein hiesiges Haus an Peter Sallin und wohnt 16.9.1662 zum "Neuen Bau", ist 5.2.1664 wieder in Kaiserslautern, Bürgeraufnahme 23.3.1664, hat 24.1.1665 Meinungsverschiedenheiten mit der Schmiedezunft, 19.7.1669 noch in Kaiserslautern, fehlt im Jahrgang 1670 im Ratsprotokoll. Er ist am 22.6.1671 als Neusiedler in Ramstein nachweisbar und zog als rüstiger siebzigjähriger im Juli 1669 nach Ramstein/Pfalz und 1684 als Gemeinsmann zu Miesenbach/Pfalz. Im Alter von rund 80 Jahren zog er zusammen mit seinem Sohn Jonas als Neusiedler nach Miesenbach, war auch zeitweise Bürger zu Otterberg. Bei der Schatzung nahm man Rücksicht darauf, daß er inzwischen blind geworden war. Erst im biblischen Alter von über 90 Jahren verstarb er in Miesenbach und fand seine letzte Ruhestätte auf dem alten Ramsteiner Friedhof. Er leistete langjährige Dienste als Reitschmied beim Fürsten Ludwig Philipp von Pfalz-Lautern und nach dessen Ableben bei der verwitweten Fürstin Eleonore, die übrigens eine Schwester des Kurfürsten von Brandenburg war. Auf Grund einiger Indizien ist anzunehmen, daß Christmann um 1650 in 2. Ehe eine Otterberger Wallonin aus Sedan heiratete. Die Spuren seiner Vorfahren gehen über Odenbach am Glan nach Schweinschiet zurück. (Q.: 1) Mitteilung von Herrn Heinrich Herzog, Kaiserslautern; 2) H. Herzog, Kaiserslautern 1620-1650, 1985, S. 12 u.58; H. Herzog, Kaiserslautern 1651-1681, 1986, S. 33)
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