| Notizen |
- (illegitime Kinder: Angelus übergab in seinem Testament von 1324 dem Abt des Klosters Arnsburg 1) 3 Malter Korn und 2 Malter Weizen von seinen Gütern in Griedel "ad quendam usum quem domino abbati secretius intimavi", 2) zwei Häuser in Friedberg "ad consimilem usum", 3) 11 Mark "ad usum quem sibi secretius intimavi". Die gleichen 5 Malter Getreide aus Griedel veerkaufte am 7.3.1330 Hartmannus "natus quodem dominae dictae die schone Frouwe de Friedberg" an einen Einwohner in Münzenberg, da Hartmann diese Einkünfte "ex testamento quondam domini Angeli de Sassen sacerdotis residentis in Arnesburg" gehörten, ist der Schluß berechtigt, daß Hartmann ein illegitimer Sohn des Angelus war, für den dieser dem Arnsburger Abt die Griedeler Einkünfte secretius anvertraute. Die zum gleichartigen Zweck dem selben Abt übergebenen Häuser und 11 Mark lassen den weiteren Schluß zu, daß auch sie für weitere illegitime Nachkommen des Testators bestimmt waren. Hartmann und seine Schwester Katharina, ebenfalls Tochter der Gunderadis, der "schönen Frau in Friedberg", verkauften am 15.10.1327 Einkünfte von Gütern in Lauterbach bei Grünberg, die gleichfalls von Angelus aus einem Legat an sie beide herrührten. Danach ist also auch Katharina ein Kind von Angelus. Da die Geschwister Hartmann und Katharina 1327 noch unter Tutela und Cura und Hartmann noch 13309, obwohl bereits verheiratet, unteer Cura standen, dürfte ihr mutmaßliches Geburtsjahr kaum vor 1310 anzusetzen sein. Möglicherweise hat das Verhältnis zur "schönen Frau" Gunderadis, anscheinend einer Witwe (Domina!), den Angelus zur Resignation des Schöffenamtes und zum Eintritt in das Kloster bewogen.
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