| Notizen |
- Laut Q. 2) ist sie Tochter von Lope (arab. Lubb) ibn Musa und gehörte zu der Familie der Banu Quasi - einer höchst interessanten Dynastie. Deren Begrpünder Quasi hieß nämlich eigentlich Cassius und war ein Markgraf, der das Land am oberen Ebro für die Westgoten gegen die Franken verteidigte. Nach der Eroberung des Westgotenreiches durch die Araber 711-718 begab er sich an den Hof des Kalifen Marvân zu Damaskus, nahm den muslimischen Glauben an und wurde ein Klient (arab. Maula) der Umayyaden. Von da an vertgeidigten er und seine Erben das Land aam oberen Ebro für die Umayyaden gegen die Franken.
Sein Sohn Fortûn - wohl noch als Fortunatus getauft - soll eine Muslimin namens 'A'isha bint 'abd al-'Aziz ibn Mûsa geheiratet haben. Die Dame ist dokumentarisch nicht zweifelsfrei belegt. Die Geschichte aber ist plausibel, denn ihr Vater 'Abd al-'Azziz ibn Mûsa war 712/713 der erste Statthalter der Umayyaden in Andalusien und ein Enkel des Kalifen Marwân. Angesichts der engen Bindung zwischen den Banû Qasi und dem Khalifenhof spricht nichts gegen diese Version.
Damit würden alle Nachfahren von Fortún Garcés dem Einäugigen (wahrscheinlich) von den Umayyaden und (vielleicht) sogar vom Propheten abstammen.
(Q.: 1) Mitteilung von Herrn Volk-Duchene, www.berndjosefjansen.de; 2) Genealogie 2014, Heft 4, S. 296)
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