| Notizen |
- 1251 Erbe seines Vaters und Mitregent zu Flandern mit seiner streitbaren Mutter, die 1278 verzichtet: damit Graf von Flandern 1278, schon seit 1263 Markgraf von Namur (durch Kauf) 1265-1297 (resigniert), Herr von Ninove 1299 gerät 1253 in holländische Gefangenschaft, muß auf Flandern Hoheits- und Besitzansprüche in Seeland verzichten, um freizukommen; anerkennt im Interregnum 1257 König Alfons X. von Kastilien als deutschen König und weilt etliche Zeit in Spanien; zieht 1270 mit König Ludwig IX. dem Heiligen nach Tunis, wo dieser stirbt; ist jahrelang einer der angesehensten und einflußreichsten Fürsten, da recht gebildet und reich und wegen seiner hervorragenden verwandschaftlichen Beziehungen; 1288-93 Pfandbesitzer von Geldern/Zütphen; streitet viel mit Holland und mit dem Neffen Avesnes in Hennegau/Reichsflandern, das er für sich fordert; stützt sich auf Frankreich, besetzt Reichsflandern; die ehemals enge Bindung Grafen-Städte bricht unter Guido mehr und mehr auseinander, die wirtschaftlich ertarkten, selbstbewußt gewordenen Städte lehnen die gräfliche Machtbefugnisse ab, gefördert von Frankreich, gegen das sich Guido daher schroff wendet; führende Stadt wird Gent; geht offen zu England über 1294, wird zeitweise exkommuniziert; 1297 besetzt Frankreich das Land, Guido ist seitdem in französischer Haft; Flanderns Städte erheben sich gegen den französischen Absolutismus: Schlacht bei Kortrijk 1302 gewonnen, eines der bedeutsamsten Ereignisse der niederländischen Geschichte; Guido hatte durch das Zugeständnis bedeutender Privilegien kurz vor seiner Haft den städtischen Widerstandswillen sehr gestärkt (Q.: 1) Thiele, erzählende genealogische Stammtafeln; 2) www.berndjosefjansen.de)
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