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- Er war vielleicht identisch mit Johann Streiff von Lauenstein, der 1503 unter den Vasallen des Grafen von Saarbrücken genannt wurde. Die Angaben zu Anna von Bach und Johann Ulrich Streiff fanden sich nur in Form von handschriftlichen Vermerken aus späterer Zeit, konnten aber bisher urkundlich nicht sicher belegt werden. Es spricht aber einiges dafür, daß diese Vermerke einen realen Hintergrund haben könnten, deshalb wurden sie hier trotz der unsicheren Nachweislage aufgeführt, da bei späteren Datenfunden ihr Anschluß leichter gelingen kann. Hier die nachweisbaren Fakten:
Die Streiff hatten schon früh Verbindungen zur Ortenau. Hennel Streiff (von Lauenstein) entführte 1370 zusammen mit Reinhard von Windeck den Johann von Ochsenstein aus Straßburg und wird in den Windecker Regesten am 23.12.1370, am 8.5.1372 und beim Friedensvertrag vom 22.5.1373 genannt. Ohne ihn und seine Verbindungen zu Otto VI. von Ochsenstein (1,5 km von Burg Fleckenstein entfernt) indem sie laut der Chronik des Jakob von Königshoven vom Jahr 1386 mit Hilfe von Werkleuten und Gräbern den Fels der Burg mit einem Kostenaufwand von 14.000 Gulden untergraben ließen, Hennel Streiff so zur Aufgabe zwangen, die Burgherren aber laufen ließen. Bernhard Herzog schrieb 1586: "Der Lawenstein wurde 1386 zerbrochen. Dieses Schloß hat etwan Hennele Streiff bewohnt. Jetzt tragen es die von Sickingen zu Lehen der Herrschaft Ochsenstein." Hennel Streiff und sein Mitstreiter Johann von Alben kauften daraufhin von Ottman von Ochsenstein, ihrem Verbündeten, die Moderburg bei Hagenau. Aber auch dort schickte die Stadt Straßburg wenig später 1200 Mann. Hennel Streiff und Johann von Alben wurden gefangen und in Straßburg enthauptet. Sein Sohn Hennel Streif von Landenbeerg, der zunächst auf der Winstein'schen Burg zu Diemeringen Zuflucht und Schutz erhielt, bekam am 17.12.1399 aufgrund eineer vom Straßburger Bischof aufgerichteten Sühne eine Entschädigung von 100 Gulden zugestanden, allerdings erstaunlicherweise gezahlt von Markgraf Bernhard. Vielleicht erhielt er die Summe, weil sein Vater trotz des Friedensvertrags vom 22.5.1373, in den er mit eingeschlossen war, angegriffen und seine Burg zerstört worden war.
Lamprecht von Castel, ein Verwandter des schon 1336-1389 genannten Lamprecht Streiff von Castel, war 1404 ebenso Ganerbe auf dem Drachenfels wie Annas Bruder Georg von Bach. Philipp Streiff von Lauenstein, wohl ein Bruder des obigen Johann Ulrich, starb am 7.9.1520 in Lahr, wo Georg von Bach bereits 1433 saarwerdischer Amtmann war und wo man ihn auch noch einmal 1474 finden konnte. Sohn des Johann Ulrich Streiff war Ulrich Streiff zu Bergzabern oo Anna Boos von Waldeck. Im Kloster Klingenmünster/Pfalz, ganz nahe bei Bergzabern fanden sich 1484 Heinrich Weingarten, ein Verwandter der Anna von Bach und Johann Helt von Tiefenau. Letzterer war wohl eines der vom Kaiser 1473 nachträglich legitierten, unehelichen Kinder des Jakob Held von Tiefenau: Jakob, Hans, Heinrich, Apollonia. Sie wanderten nach einer durch den Markgrafen verweigerten Belehnung mit Tiefenau nach Hagenau ab, wo sie vom Kaiser ein Haus in der Burg erhielten. Die Held von Tiefenau waren ebenfalls wie die Streiff und Reinhard von Windeck in schwerste Auseinandersetzungen mit Straßburg verwickelt. - Die Daten der Nachkommen des früh verstorbenen Adam von Bach sind leider alle schwer auffindbar und finden sich weit verstreut bis nach Kreuznach und Trarbach an der Mosel. Immerhin hielt sich Annas Bruder Heinrich und Bernhard von Bach zeitweise in Neustadt/Weinstraße auf, ebefalls sehr nahe an Bergzabern. (Q.: 1) Mitteilung von Herrn Rainer Fischer, Sinzheim, vom 1.12.1996 unmd Dez. 1997)
Hi.: Er ist Ahn aller Streiff "von Lauenstein", die diesen Beinamen aber nicht alle tragen.
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