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- Schöffe in Freialdenhoven, lt. Familienstiftung Offergeldt, Halbwinner auf Gut Röttgen bei Setterich ab spätestens 1567. Am 3.2.1579 hat er den Ordenshof im Röttgen mit seinen dazugehörigen Ländereien zwölf Jahre lang in Pachtung angenommen.
- Schöffe in Freialdenhoven, lt. Familienstiftung Offergeldt. Er pachtete wohl schon Gut Röttgen ab spätestens 1567.
Pachtvertrag (Nach Veröffentlichung von Herrn Kunnes aus dem Deutsch-Ordens-Archiv in Wien:
Der Hof im Röttgen
Gottfried Offergelt hat am 3.Februar des Jahres 1579 den Ordenshof im Röttgen mit seinen dazugehörigen Ländereien zwölf Jahre lang in Pachtung angenommen gemäß nachfolgendem Vorwort:
Vorwort.
Im fünfzehnhundertneunundsiebenzigsten Jahr, am dritten Tag des Monats Februar, hat der ehrwürdige, edle und gestrenge Herr Heinrich von Reuschenberg, Landcommendeur des Deutschen Ordens in Aldenbiesen usw. als Administrator (Verwalter) der Commende in Siersdorf, den ehrbaren, tugendsamen und frommen Eheleuten Gotthard Offergelt und Petzen Nobis, den Hof im Röttgen mit allen dazugehörigen Ländereien wiederum zwölf folgende Jahre verpachtet.
Sie haben folgende Leistungen zu erbringen:
50 Malter Roggen, 13 Malter Weizen, 13 Malter Gerste, 25 Malter Hafer, 25 Malter Speltz (Dinkel), alles in Aldenhovener Maß und in guter, reiner, wohlgewandter und markgebiger Frucht. Jedes Jahr haben die Pächter die Früchte in einen Speicher (Zehntscheune) der Commende auf ihre Kosten, Sorg und Gefahr zu liefern.
Die erste Zahlung (Steuer) bzw. Lieferung soll auf St. Petrus (29.Juni) im Jahr 1579, und die nächsten Leistungen sollen an St. Andreastag (30. November) des laufenden Jahres, spätestens jedoch vor dem Maria-Lichtmeß-Tag des künftigen Jahres am (2. Februar) erfolgen. Diese Termine sollen auch für die folgenden Jahre eingehalten werden.
Der wohlgemeldete Herr Landcommendeur soll an St. Remigius (1. Oktober) während der Verpachtung zusätzlich erhalten: 3 der besten Schweine, zwei der besten Lämmer oder Hammel, die aus den Herden der Pächter genommen werden. Weiter haben die Pächter noch 1 Pfund Pfeffer und ein Pfund Ingwer jährlich zu liefern.
Der Hof taucht in der Folge immer wieder in den Pachtverträgen und den Registern der Siersdorfer Commende auf. Nach Enteignung unter Napoleon im Jahre 1809 und der Übernahme durch den Preußischen Staat im Jahre 1814 wurden die sogenannten Domänengüter versteigert. Am 7.2.1820 erwirbt der Kaufmann Anton Lindgens zu Burtscheid für 16.000 Taler den Hof. Das Gut war zu dieser Zeit an Wilhelm Beys für die jährliche Summe von 645 Taler verpachtet. Der Hof bestand damals aus einem Wohnhaus und den Wirtschaftsgebäuden und 222 alte Morgen Ackerland und Weiden, das wären heute insgesamt 276 Morgen.
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